- Streik begann heute (Sonnabend, 11. Mai 2024) um 8 Uhr und endet heute 19 Uhr
- Streikankündigung kam 6.54 Uhr – Busnotverkehr erst ab vormittag möglich
- City-Bahn-Geschäftsführer: “GDL verhält sich unglaublich verantwortungslos!“
Chemnitz – Die City-Bahn Chemnitz wird heute (Sonnabend, 11. Mai 2024) ab 8 Uhr von der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bestreikt. Der Streikaufruf kam nur 66 Minuten vor Beginn bei der Geschäftsführung an. Knackpunkt des Tarifstreits ist immer noch um das Festhalten der Gewerkschaft an der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich.
City-Bahn-Geschäftsführer Friedbert Straube: „Pendler, die auf die City-Bahn angewiesen sind, kommen heute nicht auf Arbeit. Wie verantwortungslos muss man sein, um eine Verkäuferin an ihrer Arbeit zu hindern, Krankenschwestern daran, ihren Dienst anzutreten?“
Mit dem Streik legt die GDL mit nur einer Stunde Vorwarnzeit kritische Infrastruktur lahm.
Friedbert Straube: „Wir hatten keinerlei Gelegenheit, vorher Busnotverkehr zu organisieren und die Fahrgäste zu warnen. Die stehen sich jetzt an den Bahnsteigen die Beine in den Bauch. Mit dem Streik animiert die GDL City-Bahn-Mitarbeiter, ihr eigenes Unternehmen und damit ihren sicheren Arbeitsplatz zu sabotieren. Kunden werden auf andere Verkehrsmittel umsatteln, wenn die City-Bahn ihre Zuverlässigkeit einbüßt.“
Ob die City-Bahn zum Wochenstart am Montag Schüler und Pendler befördern wird, kann die Geschäftsführung unter diesen Umständen nicht garantieren. Die Verantwortung liegt bei der GDL. Ansprechpartner: zentrale Streikleitung der GDL Tel.: 069-4057092125.
Hintergrund: Unabhängig vom Einlenken anderer Eisenbahnverkehrsunternehmen bleibt die City-Bahn Chemnitz bei ihrem Nein zur 35-Stunden-Woche. Denn die City-Bahn ist im Gegensatz zu anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen, die Abschlüsse mit der GDL vereinbart haben, ein kommunales Unternehmen, das nahezu komplett mit Steuergeld finanziert wird. Diese Arbeitszeitverkürzung würde rund 2 Millionen Euro zusätzlich kosten „GDL trickst und täuscht ihre eigenen Mitglieder mit der Behauptung, dass Geld würde es zusätzlich noch obendrauf geben. Das ist aber völlig abwegig, stattdessen werden wir intern alles auf den Prüfstand zu stellen müssen – auch die in den vergangenen Monaten bereits umgesetzten Verbesserungen für die City-Bahner.“, so Friedbert Straube.
Da sich Tarifverhandlungen hinziehen, hatte die Geschäftsleitung entschieden, die Löhne wie im öffentlichen Dienst ab März um zehn bis 14 Prozent zu anzuheben – ohne Stufenmodelle.
Alle aktuellen Informationen zu möglichen Verbindungen werden im Laufe des Tages auf der Homepage zu finden sein: www.city-bahn.de/ zu finden sein.