- Inhalt der Gespräche: Rahmenbedingungen schaffen für Arbeitszeitabsenkung
- Kein Ergebnis wegen unterschiedlicher Positionen
- City-Bahn-Geschäftsführer: „Haben 35h-Woche angeboten – aber nicht zulasten unserer Arbeitsplätze!“
Chemnitz – Die Geschäftsführung der City-Bahn Chemnitz und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) haben sich heute zu den ersten Tarifgesprächen nach 5 Monaten Verhandlungsstillstand getroffen. Der Termin fand auf Initiative der City-Bahn statt. Für die GDL führte der Bundesvorsitzende, Claus Weselsky, die Verhandlungen.
Seit Beginn dieser Tarifrunde war es immer die Kernforderung der GDL gewesen, im Schichtdienst die 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich einzuführen.
City-Bahn-Geschäftsführer Friedbert Straube: „Ich zeigte mich heute bereit, die notwendigen Rahmenbedingungen zur Umsetzung der 35-Stunden-Woche zu schaffen und trotzdem die Löhne entsprechend der Teuerungsrate auch in Zukunft zu erhöhen. Doch die GDL stellt sich weiter stur. Sie will sich trotz Arbeitszeitabsenkung vorbehalten, die Löhne dennoch überproportional zu erhöhen. Dies ist ein erhebliches Risiko für das Verkehrsangebot und die Arbeitsplätze. Damit bleibt die 35-h-Woche absehbar weiter nicht finanzierbar. Und deswegen die Arbeitsplätze bei der City-Bahn in Gefahr zu bringen, bin ich nicht bereit.“ Straube weiter: „Herrn Weselsky ist die Mobilität in der Region vielleicht egal. Mir aber nicht. Streichungen angesichts auch einer von der Politik geforderten Verkehrswende können wir unseren Fahrgästen nicht zumuten!“
Straube bedauert sehr, dass es nicht gelungen ist, einen tragfähigen Kompromiss zu erreichen: „Von unserer Seite aus haben wir alles dafür getan: wir haben alles mehrfach durchgerechnet, mit dem Aufsichtsrat abgestimmt und immer, immer wieder Kompromisse angeboten. Wir haben immer, immer wieder Gespräche angeboten. Aber keine Chance! Dennoch bin ich weiter gesprächsbereit.“
Die City-Bahn hält an dem Ziel fest, weitere Streiks zu verhindern und so schnell wie möglich zu einem stabilen und verlässlichen Fahrbetrieb zurückzukehren.