- Streik beginnt heute (Mittwoch) um 12 Uhr – Ende offen
- Knackpunkt immer noch 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich
- City-Bahn-Geschäftsführer: „Herr Weselsky zeigt keine soziale Verantwortung“
Chemnitz – Die City-Bahn Chemnitz wird ab heute (Mittwoch) um 12 Uhr wieder bestreikt. Das Ende des Ausstandes ist offen und wird von der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) gesondert bekannt gegeben. Grund ist das Festhalten der Gewerkschaft an der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich.
Kurzfristig hat die GDL heute mitgeteilt, dass um 12 Uhr die Linien der City-Bahn bestreikt werden sollen. Ein ähnlicher Streik fand bereits gestern 12 Uhr statt – allerdings befristet bis heute früh 6 Uhr. Der nunmehr 8. GDL-Streik und erstmals unbefristete Streik hat erneut zur unmittelbaren Folge, dass Pendler und Schüler, die heute Morgen mit der City-Bahn zum Arbeitsplatz und in die Schule fuhren, nicht nach Hause kommen.
City-Bahn-Geschäftsführer Friedbert Straube: „Gewerkschaften haben soziale Verantwortung. Was Herr Weselsky macht, ist das blanke Gegenteil. Das geht sogar so weit, dass die Sicherheit von Kindern beeinträchtigt wird, die an Haltepunkten und Bahnhöfen vergeblich auf ihre City-Bahn warten müssen oder sich auf den mitunter gefährlichen Fußweg nach Hause begeben müssen. Ich fordere Herrn Weselsky auf, sich verantwortungsvoll zu verhalten und an den Gesprächstisch zurückzukehren für echte Verhandlungen.“
Die Streikleitung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer ist zu erreichen in Frankfurt/Main unter 069-4057092125.
Gestern erreichte die City-Bahn die Wortmeldung eines Vaters aus Neukirchen, stellvertretend für tausende Fahrgäste. Herr O.: „Meine Tochter nutzt täglich die City-Bahn, um von Neukirchen nach Stollberg/E. ins Gymnasium zu gelangen. Ich habe viel Verständnis für die Streiks der Lokführer. Ich habe auch Verständnis dafür, dass die City-Bahn alles unternimmt, um den Bahnverkehr aufrecht zu erhalten. Aber wenn die Schüler wie heute am 14. Mai um 11:50 Uhr von den Streikmaßnahmen der GDL überrumpelt werden und vor vollendete Tatsachen gestellt werden, wie sie ihren Heimweg gestalten sollen, ist eine Grenze erreicht, wo auch mal die Verantwortlichen der GDL über ihre Maßnahmen nachdenken sollten. Natürlich gibt es den Linienbus, dieser hält aber leider nicht dort, wo die City-Bahn hält. Leider kann auch nicht jedes Elternteil mal kurz von Arbeit gehen, um die Kinder heimzubringen und ein Fußmarsch der Kinder über die „Pfaffenhainer Länge“ ist auch grenzwertig. Ich bitte Sie als City-Bahn auf die GDL einzuwirken, dass sie ihre Mittel des Streikes überdenkt, bevor noch ein Schaden eintritt der beiden Seiten nicht gut zu Gesicht steht.“
Die City-Bahn richtet Busnotverkehr ein.
Aktuelle Informationen zu eventuellen Bahnverbindungen, die trotz Streik gefahren werden können und Busnotverkehre werden auf der Homepage: www.city-bahn.de stehen.